Marmas stellen Verbindungsstellen von Knochen, Sehnen, Muskeln, Gelenken und Blutgefäßen im Körper dar. Als Funktionsgemeinschaft regeln sie innere Abläufe. Sind sie verletzt oder blockiert, melden sie dies spürbar: wir büßen an Flexibilität, Lebendigkeit, Stabilität und Kraft ein. Das Wissen um die Marmas ist ein ganz zentraler Bestandteil „meines“ Yogas.
Wenn wir unsere Marmas sukzessive immer besser wahrnehmen können, dann haben wir lange, bevor Krankheit entsteht ein Werkzeug, um hier lenkend einzugreifen. An diesen vitalen Stellen können wir erfahren, ob unsere Fähigkeit zur Regeneration, zur Anpassung an die Anforderungen, die an uns gestellt werden, noch erhalten ist oder nicht. Ob wir uns vom wünschenswerten gesunden Zustand entfernen ist die Fähigkeit Anzeichen von Stress sehr viel früher angemessen zu interpretieren und den damit verbundenen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken.
Zeigen sich bereits ernstzunehmende Krankheiten, dann ersetzt diese Wahrnehmungsfähigkeit keinen Arztbesuch. Aber wir werden mit Hilfe dieser Herangehensweise früher auf Veränderungen aufmerksam und können dementsprechend eigenverantwortlich Wege gehen, die vermeidbares Leiden vermeiden und ganz grundsätzlich unser Wohlbefinden steigern.
Marmas wurden bereits in einer Schrift beschrieben, die in der Zeit von etwa 500 v. Chr. entstanden sein soll. Im Zusammenhang mit Yoga, als besonderem Weg der Bewusstseinsschulung und der Selbsterfahrung, taucht die Marma-Lehre erstmals in einem der frühesten uns bekannten Hatha Yoga Texte aus dem 13ten Jahrhundert auf.
Susruta, ein vedischer Arzt, forschte damals anhand von Kriegsverletzungen, wie seine Kämpfer vor Verletzungen, Invalidität oder Tod geschützt werden und wie die Feinde am sichersten so getroffen werden könnten, dass dies kampfunfähig wurden. Der Begriff „Marma“ leitet sich aus dem Sanskrit ab. Die Silbe „mr“ oder auch „mrtu“ bedeutet „töten“ oder „Tod“. An den Marmas sind wir besonders verletzlich oder empfindlich. Erst später fanden diese Erkenntnisse Susrutas Einzug in ayurvedische Behandlungen.
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